Seefrauengarn vom 9.5. 2017

Momentan sitze ich am Strand in Katakolon in einer  Strandbar und genieße die Sonne. Ich entspanne langsam.

Zwischenzeitlich war ich in Ajaccio, Civitavecchia, Amalfi, Valetta. Hab eine Full Metall Cruise, eine Club Cruise und eine Rainbow Cruise hinter mich gebracht und haufenweise nette Menschen kennengelernt.  Ich muss jetzt mal Alben für meine Fotos anlegen, sonst vergesse ich irgendwann  welche Fotos von welchem Ort sind. Fatal.

Allerdings möchte ich dieses Mal über etwas berichten, das ich selber ein bisschen befremdlich finde. Und zwar über dieses Gefühl, das mich jedesmal überkommt, wenn sich die Crew am Ende einer Tour von den Passagieren verabschiedet. Denn das rührt mich fast zu Tränen und ich weiß nicht, warum das passiert.

Die Passagiere folgen im bordeigenen Theater der sogenannten Crewshow, in der alle Crewmitglieder, die etwas besonderes können, dieses zum Besten geben. Zum Schluss kommt ein besonders talentierter Sänger aus der Housekeepingabteilung auf die Bühne (er kommt, glaube ich aus Indonesien)  und singt das Lied „Große Freiheit“ von Unheilig, das auch immer beim Auslaufen aus den Häfen gespielt wird. Dabei kommt unter fast tosendem Applaus die gesamte Crew auf die Bühne. Die Kreuzfahrtdirektorin stellt dann die Departments vor und erzählt, dass die Crew aus über 800 Menschen aus momentan 44 Nationen und 5 Glaubensrichtungen besteht. Sie liest alle Länder vor und die Crew jubelt jedesmal. Das Publikum erhebt sich und klatscht und jubelt und pfeift. Das ist der helle Wahnsinn. Das ist dieser Zeitpunkt an dem ich anfange zu kämpfen. Bin mal gespannt, ob ich da bis zum Ende meiner Reise cooler werde oder ob das so bleibt.

Ich frage mich, ob das bei allen so ist und warum. Ich glaube, ich sollte mal einige Kollegen fragen.

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